Mein Weg von der Schule zum Koch

Schon in meinen jüngsten Jahren habe ich immer davon geträumt, später Koch zu werden. Als kleines Kind denkt man immer daran, Arzt, Polizist oder Feuerwehrmann zu werden, doch nicht mit mir, schon immer hat mein Herz für das Kochen geschlagen. Bereits vor meinem Eintritt in die Arbeitswelt mussten wir viele Praktika absolvieren und einige Berufsinfoabende durchstehen. Jeder meiner Freunde und Mitschüler hat  sich verschiedene Berufe angesehen. Doch bei mir war es anders. Schon da hab ich mich nur für das Kochen interessiert. Dann kam aber erstmal die zehnte Klasse und damit die Abschlussprüfung. Ich habe viel gelernt und am Ende die Prüfung auch bestanden. Danach stand mir die Welt offen und ich schrieb Bewerbungen, um meinem Traum zu folgen, bis ich dann beim Gasthof Adler in Ziemetshausen angekommen bin. Nach kurzem Probearbeiten habe ich eine Ausbildungsstelle bekommen, ich war zu diesem Zeitpunkt sehr glücklich und konnte es kaum abwarten. In den ersten Wochen und Monaten habe ich dann aber doch feststellen müssen, dass es nicht ganz so war, wie erwartet. Ich hätte nie mit soviel Stress gerechnet und mit einem so großen Umfang von Sachen, die ich wissen muss. Anfangs fiel es mir wirklich schwer, mich daran zu gewöhnen, doch mit ein "wenig" Hilfe habe ich es lieben gelernt. Die Ausbildung zum Koch, vor allem in größeren Betrieben ist vergleichbar mit dem Leben eines Fußballprofis, du musst jeden Tag aufs Neue dein Bestes geben und deine Grenzen ausloten und immer wieder erweitern, denn wenn du nicht dein  Bestes gibst, wirst du ausgewechselt. Doch wenn du der Beste bist, spielst du für immer in der Startaufstellung. Es war eine große Herausforderung für mich, doch ich habe mich in dem Beruf eingefunden und habe mich dieser Herausforderung erfolgreich gestellt. Der Beruf fordert viel von mir, es ist das komplette Gegenteil zu meinem Schulleben zuvor.  Also gebe ich mein Bestes, um mein Ziel – die Abschlussprüfung - zu erreichen und möglichst gut zu absolvieren.  Aus mehreren  Recherchen vor der Arbeit kam ich mit der Annahme hierher in den Gasthof Adler, dass in einem rauen Ton gesprochen wird und ich als Azubi nicht viel zu sagen habe. Doch das Gegenteil war der Fall: ich wurde mit offenen Armen und liebenswürdigen Worten meiner Kollegen und Vorgesetzten empfangen und sehr herzlich willkommen geheißen.

 

 

Der Beruf als Koch hat sehr viele gute Eigenschaften, dennoch gibt es ein paar negative Punkte daran, Koch zu sein. Einer dieser negativen Punkte  an diesem Beruf sind die Arbeitszeiten und die Auswirkungen auf mich. Ein Koch muss natürlich am Wochenende und an Feiertagen arbeiten, das war mir schon vor der Ausbildung klar, dennoch fiel es mir schwer mich daran zu gewöhnen. Dadurch hatte ich weniger Zeit für meine Freunde und das Weggehen am Wochenende ging auch nicht mehr so wie früher. Dadurch musste ich leider feststellen das mein Freundeskreis sich verkleinert hat. Dies nehme ich in Kauf, weil ich weiterhin Koch lernen will. Außerdem lernte ich neue Menschen kennen, die auch Koch lernen, was uns verbindet.

Durch meine Sprachschwierigkeiten hatte ich am Anfang Sorge, dass diese zu Problemen führen würden, doch das Gegenteil war der Fall, alle haben mich super aufgenommen und ganz normal behandelt.

Doch ich wäre nicht da, wo ich gerade bin, wenn ich das Team im Gasthof Adler Ziemetshasuen nicht hätte . Ohne Teamarbeit wäre man in vielen Situationen im Leben hilflos, wie z.B. beim Umzug in ein anderes Haus oder wie in meinem Fall beim Arbeiten in der Gastronomie. Teamarbeit ist in meinem Beruf sehr wichtig: Wenn man in der Küche nicht zusammenhält und zusammen arbeitet, ist man zu langsam und alles geht schief. Teamarbeit heißt für mich, dass man immer zusammenhält, dass man dem aushilft, der gerade in Schwierigkeiten ist und dass man den anderen so wenig Arbeit wie möglich verschafft. Mein Team hilft und unterstützt mich nicht nur während der Arbeitszeit, sondern auch außerhalb der Arbeit. Ich habe im Gasthof Adler nicht nur eine Ausbildungsstelle gefunden sondern auch Familie. Ich sehe den Gasthof Adler nicht mehr nur als Ausbildungsbetrieb, sondern als zweites Zuhause, als meine zweite Familie. Schon nach wenigen Wochen war ich nicht mehr der neue Azubi sondern ein neuer Zuwachs in der Adler Familie.

Durch die anstrengende Arbeit als Koch, gibt es viele Menschen die den Beruf hinschmeißen, doch warum mache ich diesen Beruf noch weiter?

Trotz einiger negativen Eigenschaften am Kochen liebe ich diesen Beruf.

Jeden Tag aufs Neue bin ich hoch motiviert arbeiten zu gehen, jeden Tag, ob stressig oder ruhig, habe ich sehr viel Spaß an der Arbeit. Es gibt jeden Tag neues zu lernen und neue Herausforderungen zu meistern. Koch ist kein Beruf, es ist eine Leidenschaft. Ich bin froh, beim Gasthof Adler in Ziemetshausen gelandet zu sein,  da ich dort wie schon erwähnt keine Arbeitsstelle habe sondern eine zweite Familie gefunden habe und dafür bin ich Jan, Katrin und dem ganzen Team sehr dankbar! Euer Dennis